Den Kindern zur Seite stehen und alle Möglichkeiten offenhalten
Technik, Energie und Umwelt sind die Themen, die Daniel heute umtreiben. Als Journalist arbeitet er am Puls der Zeit, schreibt Texte, unter anderem für brand eins, Focus und ME2BE. Zudem teilt er sein Fachwissen in Vorträgen und hat im Carl Hanser Verlag das Buch „Windkraft neu gedacht. Erstaunliche Beispiele für die Nutzung einer unerschöpflichen Ressource" veröffentlicht.
Den Kindern zur Seite stehen und alle Möglichkeiten offenhalten
Technik, Energie und Umwelt sind die Themen, die Daniel heute umtreiben. Als Journalist arbeitet er am Puls der Zeit, schreibt Texte, unter anderem für brand eins, Focus und ME2BE. Zudem teilt er sein Fachwissen in Vorträgen und hat im Carl Hanser Verlag das Buch „Windkraft neu gedacht. Erstaunliche Beispiele für die Nutzung einer unerschöpflichen Ressource" veröffentlicht.
Der zweite Bildungsweg hält alle Möglichkeiten offen
Daniel fiel es während seiner Schulzeit schwer, sich für ein Hobby richtig zu begeistern. Er erkannte erst später das Windsurfen als seine große Leidenschaft. Diese führte ihn jedoch nicht direkt in die Welt des Journalismus. Im Gegenteil, eine ausgeprägte Aversion gegenüber Texten trieb ihn dazu, die Schule nach dem Mittleren Schulabschluss zu verlassen und eine Ausbildung zum Industriemechaniker Maschinen und Systemtechnik zu absolvieren. „Ich bin ein großer Fan des zweiten Bildungsweges, da ich beobachte, dass viele Jugendliche mit 14 Jahren noch nicht gut entscheiden können, wie und was sie mal arbeiten möchten. Oft fehlt schlichtweg der Überblick und auch die Vorstellung davon, wie sie ihr Leben gestalten möchten", betont Daniel. „Zu meiner Zeit gab es so gut wie keine Berufsorientierung und auch nicht so viele Praktika wie heute.” Seine beruflichen Entscheidungen musste er damals weitgehend alleine treffen.
Vom Mut, den Chancen und der Entscheidung, Journalist zu werden
Auf die Idee, journalistisch zu arbeiten, kam Daniel während eines dreimonatigen Auslandsaufenthaltes auf einem Segelboot in Australien. „Freiberuflicher Journalist war für mich damals die beste Option”, erinnert er sich. Ausschlaggebend dafür war sein Interesse an Menschen, der Welt, Sprache und das Bedürfnis, sich mitzuteilen. Außerdem verspürte Daniel einen großen Drang, frei und selbstbestimmt tätig zu sein. Er war begeistert von der Idee, als Journalist die Welt zu bereisen. Mit einem Mittleren Schulabschluss eigentlich ein unerreichbares Ziel. Entgegen aller gut gemeinten Ratschläge von Familie und Freunden, blieb er seiner Idee jedoch treu, absolvierte noch seinen Fachhochschulabschluss und sammelte erste Berufserfahrungen in Praktika bei kleineren Zeitungen in Stuttgart. Für sein Ziel, als Journalist in der Welt unterwegs zu sein, besuchte Daniel anschließend ein Jahr lang eine private Journalistenschule in Hamburg. Als sich kurz vor Beendigung der Fortbildung für Daniel die Chance auftat, nach Afghanistan zu reisen, um unter anderem auch für die Frankfurter Rundschau über Menschen zu berichten, die aus dem Exil zurückkamen, zögerte er nicht lange, brach seine Fortbildung ab und stürzte sich ins Abenteuer. „Auch wenn genau diese Geschichten mich gereizt haben, merkte ich schnell, wie taff die Arbeit als Auslandsreporter in Kriegsgebieten tatsächlich ist, und spezialisierte mich auf den Bereich Technik. So schloss sich dann auch wieder der Kreis zu meiner Ausbildung", erklärt Daniel, der heute mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen Max (14) und Lennard (11) in Hamburg lebt.
Ob Koch oder Pilot, Hauptsache glücklich!
Max an der Stadtteilschule und Lennard am Gymnasium stehen vor den Herausforderungen der Berufswahl. Daniel nutzt die eigenen Erfahrungen, um seine Kinder zu unterstützen und ermutigt sie, ihre eigenen Wege zu finden. „Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die Jugendliche heute haben, um Praktika auszuprobieren. Bei meinem großen Sohn, der die Stadtteilschule besucht, fällt mir sehr positiv auf, dass die Schülerinnen und Schüler wahnsinnig viel über handwerkliche Berufe lernen. Das finde ich großartig!", schwärmt er. Stets vertraute Daniel seinem Bauchgefühl, daher ermutigt der Journalist seine Söhne, sich alle Möglichkeiten offenzuhalten, steht ihnen aber bei ihren Entscheidungen immer zur Seite. „Mir ist das egal, ob meine Jungs Pommes braten oder Pilot werden – Hauptsache sie werden glücklich!” Für Daniel ist ein enger Austausch und die Bereitschaft, alle Optionen zu erwägen, entscheidend. Er begrüßt besonders die Entwicklung, dass Schulnoten heutzutage zunehmend an Bedeutung verlieren und der Fokus stattdessen auf sozialen Fähigkeiten liegt.
TEXT Sophie Blady
FOTO Honig & Gold
Steckbrief
Name
Daniel
Vater von
Max (14) und Lennard (11)
Beruf
Journalist