Im Überblick

Fässer wurden schon vor 2000 Jahren gebraucht, und das werden sie noch heute. Wenn du Interesse daran hast, ein traditionelles Handwerk zu erlernen und du dir gut vorstellen kannst, mit dem Material Holz zu arbeiten, könnte die heute nur noch vereinzelt angebotene Ausbildung zum Böttcher eine gute Berufsperspektive für dich sein.

Worum geht´s?

Winzer, Brenner und Bierbrauer brauchen Bottiche und Fässer, aber nicht nur sie. Auch in der Landwirtschaft, der Papier- und Textilindustrie und inzwischen auch in Wellnessbereichen werden die hölzernen Gefäße eingesetzt. Ein Böttcher verarbeitet unterschiedliche Hölzer und biegt mit viel handwerklichem Geschick einzelne Stäbe zu bauchigen Fässern. Um die passende Form zu erlangen, werden die Hölzer angefeuchtet und ausgefeuert. Anschließend schleifen und wachsen Böttcher die Gefäße und beschichten sie mit Kunststoffen oder Harzen – es kommt darauf an, wofür sie gebraucht werden. Darüber hinaus pflegen Böttcher die Maschinen zur Holzbearbeitung und warten sie. Um zu wissen, wie viel Material für ein Gefäß gebraucht wird, muss die Größe berechnet werden. Die dafür notwendigen Matheformeln und das weitere theoretische Wissen werden in dieser dualen Ausbildung in der Berufsschule vermittelt. Böttcher arbeiten in erster Linie in der Werkstatt und in Lagerhallen, manchmal aber auch im Büro.

Ausbildungsinhalte

• Herstellen und Instandsetzen von Fässern, Bottichen, Behältern und sonstigen Produkten
• Einbauen von Armaturen und Zubehör
• Behandeln von Oberflächen
• Durchführen von Montagearbeiten
• Herstellen von Dauben und Böden
• Fertigen von Reifen
• Recyceln von Fässern, Bottichen, Behältern, sonstigen Produkten und Reststoffen
• Be- und Verarbeiten von Holz, Werk- und Hilfsstoffen
• Einrichten, Bedienen und Instandhalten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und technischen Einrichtungen
• Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen
• Arbeiten im Team
• betriebliche und technische Kommunikation
• Erstellen und Anwenden von technischen Unterlagen
• Kundenorientierung
• Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
• Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
• Umweltschutz

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