Im Überblick

Unter Deutschlands Straßen verlaufen mehr als eine Million Kilometer Kanalisation. Du wolltest schon immer einmal wissen, wie es dort unten aussieht? Eine Welt ohne dieses unterirdische Abwassersystem, kannst du dir gar nicht vorstellen? Dann wählst du mit dem Beruf des Kanalbauers einen Beruf mit einer immensen Bedeutung für unser gesellschaftliches Leben!

Worum geht´s?

Kanalbauer tragen die Verantwortung dafür, dass Abwasser, Schmutz- und Schmelzwasser nicht ins Grundwasser gelangen, sondern zu Kläranlagen geleitet werden. Damit das funktioniert, bauen Kanalbauer neue Abwasserleitungen, wo immer sie benötigt werden, und arbeiteen an der Instandhaltung bestehender Kanalsysteme, die zum Teil aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen.
Kanalbauer werden immer dann benötigt, wenn etwa ein neues Gebäude an das Abwassersystem angeschlossen werden soll. Dafür vermessen sie anhand von Bauplänen und modernen Messgeräten zunächst die genaue Position, ehe sie die Baustellen absichern. Damit Kanalbauer am Ende nicht in die ‚Röhre schauen‘ müssen, ist es auch wichtig, Verbindungen fachmännisch abzudichten. Nur so ist gewährleistet, dass kein Abwasser ins Grundwasser durchsickert. In der dualen Ausbildung erlernen Kanalbauer die erforderlichen handwerklichen und bautechnischen Kenntnisse.

Ausbildungsinhalte

• Auftragsübernahme, Leistungserfassung, Arbeits- und Ablaufplan
• Einrichten, Sichern und Räumen von Baustellen
• Herstellen von Schachtbauwerken
• Herstellen von Baugruben und Gräben, Verbauen und Wasserhaltung
• Herstellen von Verkehrswegen
• Einbauen von Abwasserleitungen als Freispiegel- und Druckrohrleitung
• Sanieren und Instandsetzen von Kanälen
• Qualitätssicherung
• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
• Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
• Umweltschutz

TEXT Kevin Ruser
FOTO Shutterstock