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Von der Erfüllung des richtigen Wegs

Geboren in der Stadt Schleswig, nahe der deutsch-dänischen Grenze, besuchte Andreas zunächst die Realschule und anschließend das Fachgymnasium. Er legte sein Abitur ab und studierte, was ihm naheliegend erschien. Für welches Studium er sich entschied, ob er noch heute hinter der Entscheidung steht und welchen Weg sein Sohn beruflich geht, erzählt er im Gespräch mit dem Elternkompass ...

Von der Erfüllung des richtigen Wegs

Geboren in der Stadt Schleswig, nahe der deutsch-dänischen Grenze, besuchte Andreas zunächst die Realschule und anschließend das Fachgymnasium. Er legte sein Abitur ab und studierte, was ihm naheliegend erschien. Für welches Studium er sich entschied, ob er noch heute hinter der Entscheidung steht und welchen Weg sein Sohn beruflich geht, erzählt er im Gespräch mit dem Elternkompass ...

Das Studium? Logisch geschlussfolgert …

Nach der Realschule wusste Andreas nicht, wie es weitergehen sollte. Da seine schulischen Leistungen allerdings sehr gut waren, entschied er sich dazu, seine Schullaufbahn fortzusetzen und das Abitur abzulegen. Er entschied sich am beruflichen Fachgymnasium für den wirtschaftlichen Zweig, so erschien ihm anschließend ein Studium der Betriebswirtschaftslehre als logische Konsequenz.
„Eine Neigung für Zahlen war bei mir auf jeden Fall vorhanden. An der Betriebswirtschaftslehre hat mich vor allem der generalistische Aspekt angesprochen. Man ist auf keine Branche festgelegt, da es Betriebswirtschaftslehre in jeder Branche und jedem Wirtschaftszweig gibt. Mit BWL fühlte ich mich gut aufgestellt und musste mich nicht bereits früh auf eine Branche festlegen. So konnte ich nach dem Studium offen in viele Richtungen blicken, in denen gerade ein Betriebswirt gesucht wird“, erinnert sich Andreas. Für sein Studium zog es ihn an die Fachhochschule in Flensburg und anschließend für die erste Festanstellung nach Dithmarschen, wo er bis heute arbeitet. So sammelte er über die Zeit Erfahrungen in der Industrie, bis er schließlich bei seinem heutigen Arbeitgeber TotalEnergies Fuß fasste.

Wie der Vater, so der Sohn

Andreas ist Vater zweier Kinder, eines dreiundzwanzigjährigen Sohnes und einer neunjährigen Tochter. Sein Sohn legte erfolgreich das Abitur ab und liebäugelte einige Zeit damit, einen Beruf in der Schifffahrt anzustreben. So absolvierte er ein Praktikum im Bereich Nautik und spielte mit dem Gedanken, Nautiker, Schiffsagent oder Schifffahrtskaufmann zu werden. Nachdem er jedoch auf einen Studiengang in seiner Umgebung aufmerksam wurde, entschied er sich für einen anderen Weg: Er absolvierte den Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft an der FH Westküste in Heide. „Mein Sohn war sehr selbstinitiativ. Die Entscheidung für das Studium hat er alleine getroffen, wenngleich ich immer mit Rat und Tat geholfen hätte. Selbst seine heutige Anstellung in Kiel hat er ganz alleine gefunden“, berichtet Andreas stolz.

Auf der anderen Seite der Messe

„Ich habe schon öfter auf der Ausstellerseite an Berufsorientierungsmessen teilgenommen und habe den Eindruck, dass Schülerinnen und Schüler dieses Angebot manchmal nicht genügend nutzen. Viele scheinen dort zu sein, weil es von ihnen erwartet wird, dabei ist es eine tolle Möglichkeit, um in Kontakt mit potentiellen Arbeitgebern zu treten. Als Aussteller versuchen wir, der Berührungsangst junger Besucherinnen und Besucher den Wind aus den Segeln zu nehmen und selbst mit Auszubildenden vor Ort zu sein. Denn manches Mal sind Schüler erst zwölf, dreizehn Jahre alt. Da ist es besser, wenn sie Sechzehn- bis Zwanzigjährigen gegenüberstehen als Fünfzigjährigen“, betont Andreas.
Im Hinblick auf eine erfolgreiche Messevorbereitung gibt er Schülerinnen und Schülern sowie Eltern den Tipp, vorab die Ausstellerliste zu studieren und zu selektieren, welcher Aussteller einen interessiert. So könne man sich bereits über Betriebe und Unternehmen sowie weitere regionale Arbeitgeber informieren und idealerweise ein paar Fragen vorbereiten. „Natürlich kann man sich auch auf der Messe informieren. Aber wenn die Kandidatin oder der Kandidat für ein mögliches Praktikum bereits ein gewisses Grundinteresse zeigt, ist es umso besser.“

Herausforderungen meistern, Erfahrungsschätze sammeln

Herausforderungen, so Andreas, gehören zum Beruf dazu. „Wenn man viele Jahre im Beruf verbringt, wird man immer mal wieder vor Herausforderungen stehen. Als damals SAP bei uns im Unternehmen eingebunden wurde und ich bei unserem Standort Brunsbüttel tätig war, habe ich Projektstrukturen kennengelernt und die Erfahrung gemacht, hauptsächlich mit Menschen zu arbeiten, die ich nicht kannte, da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielen Fachbereichen und Externe zusammenkamen. Eine spannende Herausforderung, die mich geprägt hat.“ Andreas Devise: Am Ende sollte man Revue passieren lassen, was für Kenntnisse man aus der Zeit mitnimmt, um schließlich auf den eigenen Erfahrungsschatz zurückblicken zu können.

TEXT Kristina Krijom
FOTO Sebastian Weimar

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Steckbrief

Name
Andreas
Vater von
einem Sohn (23) und einer Tochter (9)

Leitfaden

„Wenn man nicht weiß, in welche berufliche Richtung es einen zieht, sollte man seine Fühler in alle möglichen Richtungen ausstrecken und Informationsangebote wie Messen, Tage der offenen Tür und berufsorientierende Gespräche wahrnehmen. Selbst wenn man dadurch zu einem großen Prozentteil erfährt, was macht nicht möchte, bringt einen diese Erkenntnis weiter.“

Leitbild

„An meinen Eltern habe ich immer ihre Disziplin und ihr Pflichtbewusstsein bewundert. Sie waren ihr Leben lang selbstständig und das Arbeitsleben hatte eine große Bedeutung für sie. Das hat mich geprägt. Dennoch haben sie mich frei erzogen und mich beruflich frei entfalten lassen.“

Mut machen!

„Als Aussteller versuchen wir, der Berührungsangst junger Besucher den Wind aus den Segeln zu nehmen und selbst mit Auszubildenden vor Ort zu sein.“

Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung